Spätestens seit der Cebit 2015 sind Industrie 4.x und Smart Factory zum Buzzword vieler Manager und Fachkräfte geworden. In dem Kontext der Kundenorientierung möchte ich beide Begriffe synonym benutzen. Der eine oder andere Fachmann möge mir dies nachsehen.
Smart Factorys entstehen da, wo intelligente Maschinen miteinander arbeiten. Das können sämtliche an der Produktion beteiligte Geräte wie Werkzeugmaschinen, Fließbänder, Diagnosesysteme, Industrieroboter, Montagelinien und Verpackungsmaschinen sein. Wichtige Bestandteile sind aber auch Kameras, Mobile Rechner sowie Smartphones. Mittels Sensoren wird genau erfasst, was jede Maschine tut (oder eben nicht) und mittels Aktoren werden dann die jeweiligen Befehle gegeben. Alles voll automatisch, bei höchster Flexibilität bis hin zur Einzelfertigung und dies noch bis zu 30 % günstiger als bisher. Herz, was willst du mehr, könnten sich die verantwortlichen Manager fragen.
Daten wäre die Antwort der Informatiker oder der Entwickler von Industrie 4.x Modellen. Kundenorientierung ist meine Antwort. Der Einsatz intelligenter Maschinen wird viele Branchen und damit die Geschäftstätigkeit vieler Unternehmen enorm verändern. Inwiefern dies zum Vorteil des einzelnen Unternehmens gereicht, hängt entscheidend davon ab, inwieweit es gelingt, den Kunden in diese Welt der Automatisierung und der kommunizierenden Maschinen zu integrieren.
Die neuen Gestaltungsmöglichkeiten, die es für den Kunden geben kann, sind enorm. Neben der aktiven Mitgestaltung des zu bestellenden Produktes, können die Serviceleistungen vollständig individualisiert werden. Und auch die Preis- und die Vertriebsstrategie können individualisiert werden. Allerdings stellt sich die Frage, ob der Kunde das will. Zudem muss sichergestellt sein, dass der Kunde mit den zahlreichen Gestaltungsalternativen auch zurecht kommen wird. Der Kunde, der die Smart Factory „anwirft“, braucht Orientierung. Unternehmen, die ihren Kunden durch Industrie 4.x bzw. Smart Factory keinen echten Mehrwert bieten, werden scheitern.
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